BAP (BIM-Abwicklungsplan; engl. BEP – BIM Execution Planning): Dokument, in dem alle Vorgaben rund um die Gebäudedatenmodellierung (BIM) festgeschrieben sind.
BCF (BIM Collaboration Format, dt. BIM-Kollaborationsformat): Offenes Dateiformat und Kommunikationsmittel im Rahmen der Gebäudedatenmodellierung (BIM).
BEG EM (BEG Einzelmaßnahmen): Teilprogramm der BEG. Förderung von Einzelmaßnahmen wie die Optimierung der Wärmedämmung bei der Sanierung von Wohngebäuden und Nichtwohngebäuden.
BEG KFN (BEG Klimafreundlicher Neubau): Teilprogramm der BEG. Förderung des klimafreundlichen Neubaus von Wohn – und Nichtwohngebäuden.
BEG NWG (BEG Nichtwohngebäude): Teilprogramm der BEG. Förderung für die Sanierung zu Effizienzgebäuden (EG).
BEG WG (BEG Wohngebäude): Teilprogramm der BEG. Förderung für die Sanierung zu Effizienzhäusern (EH).
BEHG (Brennstoffemissionshandelsgesetz): Deutsches Bundesgesetz, das die Bepreisung für das in Verkehr bringen von Brennstoffe regelt.
BIM (Building Information Modeling, dt. Gebäudedatenmodellierung): Modell basierende Planungsmethode, die die Digitalisierung der Baubranche vorantreiben soll.
Blauer Engel: Umweltzeichen der deutschen Bundesregierung, durch das einem Produkt eine gewisse Umweltfreundlichkeit über den gesamten Lebenszyklus hinweg bestätigt wird.
BMB (Biomassenbilanz): Verfahren im Sinne der Kreislaufwirtschaft, bei dem in der Herstellung von z. B. Dämmstoffen fossile Rohstoffe teilweise durch nachwachsender Rohstoffe ersetzt werden.
BNB (Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen): Zertifizierungssystem zur ganzheitlichen Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten für Verwaltungs- und Büroneubauten, Unterrichts- und Laborgebäude sowie Außenanlagen.
BNK (Bewertungssystem Nachhaltiger Kleinwohnhausbau): Zertifizierungssystem zur ganzheitlichen Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten für Ein- bis Fünffamilienhaus-Neubauten.
BNW (Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e. V.): Verein mit Mitgliedsunternehmen aus verschiedenen Branchen, deren gemeinsamer Nenner sozialverträgliches und ökologisches Wirtschaften ist.
BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Methodology, dt. etwa „Methodik der Umweltbewertung der Einrichtung für Bauforschung“): Britisches Zertifizierungssystem zur ganzheitlichen Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten für zahlreiche Gebäudetypen und ganze Standorte. Neben der DGNB- und LEED-Zertifizierung in Deutschland am häufigsten vertreten.
BRW-RL (Bodenrichtwertrichtlinie): Kriterium für die Ermittlung des Marktwerts von Immobilien (Immo WertV).
BSH (Brettschichtholz, auch: Leimholz): Stabförmiger Holzwerkstoff, der aus mindestens drei verleimten Schichten besteht, die faserparallel verklebt sind.
BSP (Brettsperrholz, auch: Leimholz): Flächiger Holzwerkstoff, der aus mindestens drei verleimten Schichten besteht, die rechtwinklig zueinander verklebt sind.
C2C (Cradle to cradle, dt. „Von der Wiege zur Wiege“): Zum einen ein Ansatz für eine konsequente Kreislaufwirtschaft ohne Abfälle, zum anderen eine gleichnamige Organisation und ein Zertifizierungssystem.
CAD (Computer Aided Design, dt. rechnerunterstütztes Konstruieren): Software, mit der ein geometrisches Modell von Gebäuden erstellt werden kann.
CC (Carbon concrete, dt. Carbonbeton): Verbundswerkstoff aus Beton und Kohlenstofffasern, der mithilfe des CCU-Verfahrens hergestellt werden kann.
CCS (Carbon Capture and Storage CCS, dt. CO₂-Abscheidung und -Speicherung): Technisches Verfahren, bei dem aus industriellen Prozessen entnommenes CO₂ dauerhaft unterirdisch gespeichert wird.
CCU (Carbon capture and utilization, dt. CO₂-Abscheidung und -Verwendung; auch Carbon Dioxide Utilization (CDU)): Technisches Verfahren, bei dem CO₂ entweder aus einem industriellen Prozess oder direkt aus der Atmosphäre aufgenommen wird, um es einer weiteren Nutzung zuzuführen.
CEM:Normbezeichnung (EN 197–1) für verschiedene Zementtypen.
CFF (Circular Footprint Formula, dt. etwa „Formel für den ökologischen Fußabdruck“): Berechnungsmethode für die Kreislaufwirtschaft aus der PEF-Methode.
CLT (Cross Laminated Timber, dt. Brettsperrholz): siehe BSP
CMEPD (Circularity Module for Environmental Product Declaration, dt. etwa „Module für zirkuläre Wertschöpfung in Umwelt-Produktdeklarationen“: Standardisiertes Datenblatt, das die EPD um Informationen zum Recyclingpotenzialen von Bauprodukten und Baustoffen ergänzt.
CSRD (Corporate Social Responsibility Directive, dt. Unternehmens-Nachhaltigkeitsberichterstattung): EU-Richtlinie, die die Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung auf kapitalorientierte, kleine und mittelständische Unternehmen sowie auf große Unternehmen unabhängig von deren Kapitalmarktorientierung ausweitet.
DAC (Direct Air Capture, dt. direkte Luftabscheidung): Technisches Verfahren, bei dem im Gegensatz zum CCS-Verfahren CO₂ direkt aus der Atmosphäre aufgenommen wird
DACH: Abkürzung für Deutschland (D), Österreich (A) und die Schweiz (CH).
dena (Deutsche Energie-Agentur): Bundeseigenes Unternehmen, das die Ziele der Bundesregierung zu Klimaschutz und Energiepolitik umsetzen soll.
DGM (Digitales Geländemodell): Digitale Karte, die Informationen über die Höhen, Neigungen und Formen eines Geländes enthält.
DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V.): Verein und Netzwerk für nachhaltiges Bauen. Entwickler des DGNB-Zertifizierungssystems, das neben der LEED- und BREEAM-Zertifizierung in Deutschland am weitesten verbreitet ist.
DIN-Norm (Deutsche Industrie Norm): Freiwilliger Standard, der Kriterien für Gegenstände aller Art umfasst u. a. mit dem Ziel der Qualitätssicherung und Kompatibilität.
DNSH (Do not significant harm, dt. etwa „Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen“): Eines von vier Kriterien der EU-Taxonomie. Besagt, dass die Wirtschaftstätigkeit eines Unternehmens nicht zu einer erheblichen Beeinträchtigung der anderen drei Umweltziele der Taxonomie führen darf.
Eco-Institut-Label: Prüfzeichen für schadstoff- und emissionsarme Baustoffe und Produkte für Innenräume.
EEB (Endenergiebedarf): Umfasst diejenige Energiemenge, die in Wohngebäuden für Heizung, Lüftung, Warmwasserbereitung und Kühlung verbraucht wird. Wichtiger Wert für den Energieausweis.
EED (Energy Efficiency Directive, dt. Energieeffizienzrichtlinie): EU-Richtlinie, die Maßnahmen für die Senkung des Energieverbrauchs der EU bis 2030 beinhaltet.
EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz): Deutsches Bundesgesetz, das den Ausbau der Erneuerbaren Energie vorantreiben soll.
EG (Effizienzgebäude): Effizienzhäuser sind ein von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) entwickelter, förderfähiger Energiestandard für Nichtwohngebäude, der relevant für die BEG ist.
EH (Effizienzhaus): Von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) entwickelter, förderfähiger Energiestandard für Wohngebäude, der relevant für die BEG ist.
eLCA: Digitales Werkzeug für die Ökobilanzierung.
EMAS (Eco Management and Audit Scheme, dt. EU-Öko-Audit oder Öko-Audit): Von der EU entwickeltes Umweltmanagementsystem, an dem Betriebe verschiedener Größen freiwillig teilnehmen können. Zu vergebenes Logo gilt für Standorte, nicht für Produkte.
Emicode: Prüfsiegel für emissionsarme Werkstoffe für Wand-, Decken- und Bodenbeläge.
EnEV (Energieeinsparverordnung): Ehemals geltende Verordnung mit Vorgaben für die Energieeffizienz von Gebäuden, die 2020 durch das GEG abgelöst wurde. Aus der Verordnung stammt der Begriff NEH.
EPC (Energy Performance Certificate, dt. Energieausweis): Dokumentationsformat, das Auskunft über die Energieeffizienz eines Wohngebäudes gibt.
EPD (Environmental Product Declaration, dt. Umwelt-Produktdeklaration): Bei EPD handelt es sich zum einen um ein Umweltkennzeichen und zum anderen um ein standardisiertes Datenblatt für Baustoffe, Bauprodukte oder Baukomponenten, das die Ergebnisse der Ökobilanzierung zusammenfasst.
EPBD (Energy Performance of Buildings Directive, dt. EU-Gebäuderichtlinie): EU-Richtlinie, die Vorgaben zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden macht. Wird aktuell novelliert und sieht voraussichtlich u. a. eine strenge Sanierungspflicht vor (siehe MEPS).
ErP (Energy-related products, dt. Ökodesign-Richtlinie): EU-Richtlinie, die Mindestanforderungen an die Energieeffizienz von bestimmten energieverbrauchenden Produkten stellt und durch die mit dem ErP-Label eine verpflichtende Kennzeichnung eingeführt wurde.
ESG (Environmental Social Governance, dt. Umwelt, Soziales und Unternehmensführung): Kriterien, mit dem Unternehmen freiwillig ihr Handeln im Hinblick auf Nachhaltigkeit extern bewerten lassen können.
ETAs (jahreszeitbedingter Raumheizungsnutzungsgrad oder Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad): Durch die ErP-Richtlinie eingeführter Wert, der die Energieeffizienz von Heizungen vergleichbar macht.
EU ETS (European Union Emissions Trading System, dt. Europäischer Emissionshandel): Regelwerk für den Handel mit CO₂-Zertifikaten zur langfristigen Verringerung der Treibhausgasemissionen.
European Greal Deal (dt. Europäischer Grüner Deal): Konzept sowie flankierende Maßnahmen mit dem Ziel, dass die EU bis 2050 klimaneutral werden soll.
Eurosolar (Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e. V.): Verein, dessen Kernanliegen darin besteht, die Einführung erneuerbarer Energien voranzutreiben.
EU-Taxonomie: Klassifizierungssystem zur Definition ökologisch nachhaltiger Geschäftsaktivität. Soll dafür sorgen, dass Finanzströme in solche Aktivitäten geleitet werden.
EVPG (Energieverbrauchsrelevante-Produkte-Gesetz): Umsetzung der EU-Richtlinie ErP in nationales Recht.
FNR (Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.): Verein mit dem Zweck, Forschungs- und Vorzeigeprojekte rund um das Thema nachwachsende Rohstoffe in die Öffentlichkeit zu tragen.
FSC (Forest Stewardship Council): Deutsche Organisation bzw. das von dieser entwickelte Label für die Zertifizierung von Produkten aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung.
FSH (Furnierschichtholz): Flächiger oder stabförmiger Holzwerkstoff, der aus mehreren Schichten von verleimten Furnieren besteht, die parallel oder im rechten Winkel miteinander verklebt sind.
GAR (Gas Appliance Regulation, dt. Gasgeräteverordnung): EU-Verordnung, die Kriterien für Geräte zur Verbrennung gasförmiger Brennstoffe beinhaltet.
Gebäuderessourcenpass: Von der DGNB entwickeltes Dokumentationsformat für Neubauten und Bestandsgebäude, in dem Informationen zum zirkulären Bauen festgehalten werden. Könnte als Vorlage für den von der Bundesregierung angekündigten digitalen Gebäuderessourcenpass dienen.
GEG (Gebäudeenergiegesetz): Deutsches Bundesgesetz, welches die Gebäuderichtlinie (EPBD)und die Energieeffizienzrichtlinie (EED) umsetzt. Das Gesetz benennt konkrete Vorgaben für energieeffiziente Gebäude und den Einsatz erneuerbarer Energien.
GEMIS (Globales Emissions-Modell integrierter Systeme): Vom Öko-Institut entwickeltes, frei verfügbares Computerprogramm u. a. für die Ökobilanzierung.
GEIG (Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz): Deutsches Bundesgesetz, das zum Ziel hat, den Ausbau der Leitungs- und Ladeinfrastruktur für Elektromobilität im Gebäudebereich voranzutreiben.
GGBA (German Green Building Association, dt. etwa „Deutscher Verband für grünes Bauen“): Organisation und Ansprechpartner zum Thema internationale Zertifizierungssysteme im Bereich nachhaltiges Bauen.
gif (Gesellschaft für Immoblienwirtschaftliche Forschung e. V.): Netzwerk, das Forschung und Lehre in der Immobilienwirtschaft vorantreiben und die Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern möchte.
GLT (Glued Laminated Timber, dt. Brettschichtholz): siehe BSH
GLVL (Glued Laminated Veneer Lumber, dt. Furnierschichthholz): siehe FSH
Graue Energie: In der Regel ist damit derjenige Energiebedarf gemeint, der für alle Rohstoffe eines Gebäudes im gesamten Lebenszyklus anfallen. Achtung: Der Begriff ist nicht einheitlich definiert
Grüner Strom Label e. V.: Verein, der ein Gütesiegel für Ökostrom und Biogas vergibt.
GWP (Global warming potential, dt. Treibhauspotential, auch CO₂-Äquivalent): Maßzahl, die Auskunft dazu gibt, inwiefern eine chemische Verbindung zum Treibhauseffekt beiträgt. Wird z. B. im Rahmen der Ökobilanzierung erhoben.
HBV (Holz-Beton-Verbund(system)): Konstruktionsmethode für hybride Tragwerke, bei der Holz und Beton miteinander verbunden werden.
HNEE (Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde): Bildungseinrichtung, die Bachelor- und Masterstudiengänge an den Fachbereichen Wald und Umwelt, Landschaftsnutzung und Naturschutz, Holzingenieurwesen und Nachhaltige Wirtschaft anbietet.
Holz von Hier: Unternehmen, das ein gleichnamiges Umweltlabel für Produkten aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung vergibt.
HT (Transmissionswärmeverlust): Maßzahl aus der Bauphysik, die den durch die Beschaffenheit der Gebäudehülle bedingten Wärmeverlust meint. Relevant für BEG.
IBU (Institut für Bauen und Umwelt e. V.): Verein und Programmbetreiber für EPD.
IC (Industrialized Construction, dt. Industrialisierte Bauweise): Strategie, um die Baubranche durch Mechanisierung, Automatisierung und Digitalisierung effizienter zu machen.
IEA (Internationale Energie Agentur): Organisation mit Spezialisierung auf energiepolitische Frage, bei der ein Staat Mitglied werden und sich beraten lassen kann.
Immo WertV (Wertermittlungsverordnung): Bundesrechtsverordnung für die Bestimmung des Marktwerts von Immobilien.
IoT (Internet of Things, dt. Internet der Dinge): Bezeichnung für die technische Möglichkeit, Geräte miteinander über Sensoren, Software oder andere Technologien zu vernetzen, sodass diese untereinander kommunizieren können.
IPMS (International Property Measurement Standards, dt. etwa „Internationale Normen zur Immobilienbewertung“): Internationaler Standard zur Ermittlung von Flächen und Durchführung von Vermessungen für verschiedene Gebäudetypen.
ISCC (International Sustainability & Carbon Certification, dt. Internationale Nachhaltigkeits- und Kohlenstoffzertifizierung): Zertifizierungssystem für nachhaltige Rohstoffe, Materialien und Produkte.
IVD (Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e. V.): Unternehmerverband und Berufsorganisation für Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft.
KEA (Kumulierter Energieaufwand): Berechnungsmethoden der VDI-Richtlinie 4600, mit welcher der Primärenergiebedarf eines Produkts oder einer Dienstleistung in Bezug auf die Teilbereiche Herstellung, Nutzung und Entsorgung kalkuliert werden kann.
KfW40 (Effizienzhaus-Stufe 40): Von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) entwickelter, förderfähiger Energiestandard für Wohngebäude.
KfW40plus (Effizienzhaus-Stufe 40 plus): Von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) entwickelter, förderfähiger Energiestandard für Wohngebäude.
KfW 55 (Effizienzhaus-Stufe 55): Von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) entwickelter, förderfähiger Energiestandard für Wohngebäude.
KSG (Klimaschutzgesetz): Deutsches Bundesgesetz, das besagt, dass die Treibhausgasemissionen bis 2045 im Vergleich zum Jahr 1990 schrittweise zurückgehen sollen.
KsPG (Kohlendioxidspeicherungsgesetz): Deutsches Bundesgesetz, das sich auf unterirdische Speichertechnologien wie CCS bezieht.
LBO (Landesbauordnung): Umsetzung des Bauordnungsrechts der jeweiligen Bundesländer.
LCA (Life Cycle Assessment, dt. Ökobilanzierung oder Lebenszyklusanalyse): Bewertungsmethode, mit der die über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden und Baustoffen anfallende Schadwirkungen und genutzten Ressourcen analysiert werden können.
LCC (Life Cycle Costing, dt. Lebenszykluskostenberechnungen): Kostenmanagement-Methode, die inzwischen Eingang in die Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden gefunden hat. Betrachtet wird die Summe aller Kosten von der Planung bis zum Abbruch.
LCS (Lean Construction System, dt. etwa „Schlankes Konstruktionssystem“): Planungsmethode zur Analyse von Arbeitsabläufen, um Bauprojekten effizienter zu gestalten.
LEED (Leadership in Energy and Environmental Design, dt. etwa „Führerschaft in energie- und umweltgerechter Planung“): US-Amerikanisches Zertifizierungssystem zur ganzheitlichen Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten für zahlreiche Gebäudetypen und ganze Standorte. Neben der DGNB- und BREEAM-Zertifizierung in Deutschland am häufigsten vertreten.
LMB (Lean Management im Bauwesen): siehe LCS
LOD (Level of development, dt. Stand der Entwicklung, auch Level of Detail oder Level of Definition): Gradmesser für den Fortschritt einer Gebäudedatenmodellierung (BIM).
MEPS (Minimum Energy Performance Standards, dt. Energetische Mindeststandards
für den Gebäudebestand): Verpflichtenden energetischen Mindeststandards für Bestandsgebäude, die in Zukunft Teil der in Bearbeitung befindlichen EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) sein soll.
Natureplus: Gütesiegel für nachhaltige Baumaterialien des gleichnamigen Vereins.
NaWoh (Qualitätssiegel Nachhaltiger Wohnungsbau): Gütesiegel für Wohnungsneubauten, wird vergeben vom Trägerverein „Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau“.
NEH (Niedrigenergiehaus): Standard für die Energieeffizienz von Gebäuden aus der EnEV.
NH-Klasse (Nachhaltigkeits-Klasse): Kategorien von Effizienzhäusern und -gebäuden aus der BEG. Wird erreicht, wenn die Nachhaltigkeit durch eine Zertifizierung mit dem QNG nachgewiesen wird.
NFRD (Non-Financial Reporting Directive, dt. nicht-finanzielle Berichterstattung): EU-Richtlinie, durch die eine EU-weit einheitliche Nachhaltigkeitsberichterstattung für große, kapitalmarktorientierte Unternehmen verpflichtend wurde.
NZEB (Nearly zero-energy buildings, dt. Nahezu-Nullenergiegebäude, Niedrigstenergiegebäude): In der EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) festgelegter Standard für die Energieeffizienz von Gebäuden.
Parksmart (dt. etwa „Kluges Parken“): Zertifizierungssystem für nachhaltige Garagen.
Passivhaus: Standard für die Energieeffizienz von Gebäuden, mit der Besonderheit, dass bei einem Passivhaus in der Regel keine Heizung verbaut wird.
PDM (Product Data Management, dt. Produktdatenmanagement): Konzept zur Datenverwaltung (meistens als Software bezeichnet), auf dem PLM-Systeme aufbauen.
PEB (Primärenergiebedarf): Bildet im Gegensatz zum EEB zusätzlich den Verbrauch von fossilen Energieträgern ab, der im gesamten Prozess der Gebäudekonditionierung zustande kommt: vom Abbau über Umwandlung und Transport bis zur Speicherung.
PEF (Product Environmental Footprint, dt. etwa „Ökologischer Fußabdruck eines Produkts“): Messinstrument für die umweltbezogene Bewertung von Produkten und Dienstleistungen.
PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes, dt. etwa „Programm für die Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen“): Internationales Zertifizierungssystem für Produkten aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung.
PENRE (Primary Energy Non-Renewable, Energy Resources, dt. nicht erneuerbarer Primärenergiegehalt als Energieträger): Kategorie für die Bewertung des Ressourceneinsatzes im Rahmen der Ökobilanzierung.
PENRM (Primary Energy Non-Renewable, Material, dt. nicht erneuerbarer Primärenergiegehalt als Rohstoff): Kategorie für die Bewertung des Ressourceneinsatzes im Rahmen der Ökobilanzierung.
PENRT (Primary Energy Non-Renewable, Total, dt. gesamter nicht erneuerbarer Primärenergiegehalt): Kategorie für die Bewertung des Ressourceneinsatzes im Rahmen der Ökobilanzierung.
PERE (Primary Energy Renewable, Energy Resources, dt. erneuerbarer Primärenergiegehalt als Energieträger): Kategorie für die Bewertung des Ressourceneinsatzes im Rahmen der Ökobilanzierung.
PERM (Primary Energy Renewable, Material, dt. erneuerbarer Primärenergiegehalt als Rohstoff): Kategorie für die Bewertung des Ressourceneinsatzes im Rahmen der Ökobilanzierung.
PERS (Poroelastic road surface, dt. poro-elastischer Fahrbahnbelag): Belag für Straßendecken, der die Geräusche von darauf rollenden Autoreifen mindern soll.
PERT (Primary Energy Renewable, Total, dt. gesamter erneuerbarer Primärenergiegehalt): Kategorie für die Bewertung des Ressourceneinsatzes im Rahmen der Ökobilanzierung.
PIM (Product Information Management, dt. Produktinformationsmanagement): Konzept zur Datenverwaltung z. B. für BIM oder PLM.
PLM (Product Lifecycle Management, dt. Produktlebenszyklus-Management): Unternehmenskonzept für die digitale Verwaltung über den Lebenszyklus eines Produkts.
Plusenergiehaus: Standard für die Energieeffizienz von Gebäuden, bei dem mehr Energie produziert, als durch den Gebäudebetrieb verbraucht wird.
ProBas (Prozessbezogene Basisdaten für Umweltmanagement-Instrumente): Informationsportal, auf dem Daten zu Herstellung und Lebenszyklus unterschiedlicher Produkte zu finden sind.
QNG (Qualitätssiegel Nachhaltiges Bauen): Staatliches Gütesiegel für Wohn und Nichtwohngebäude. Zugrunde liegt ein ganzheitliches Bewertungssystem für nachhaltiges Bauen.
ÖKOBAUDAT: Informationsportal mit einheitlichen Daten für die Ökobilanzierung von Bauwerken.
RED (Renewable Energy Directive, dt. Erneuerbare-Energien-Richtlinie): EU-Richtlinie, die zum Teil verbindliche Vorgaben für den Anteil erneuerbarer Energiequellen am Gesamtenergieverbrauch macht.
REDcert: REDcert ist ein Zertifizierungssystem für Biomasse, Biokraft- und –brennstoffe, das die Erfüllung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED) nachweist.
Red Book Global Standards (dt. etwa „Rotes Buch der globalen Standards“): Leitfaden für Immobilienbewertungen.
RICS (Royal Institution of Chartered Surveyors): Internationaler Berufsverband von Immobilienfachleuten und Immobiliensachverständigen.
RNE (Rat für Nachhaltige Entwicklung): Beratungsgremium, das die Bundesregierung bei der Umsetzung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie unterstützt.
SDG (Sustainable Development Goals, dt. Ziele für Nachhaltige Entwicklung): Freiwillige Vereinbarung mit dem Ziel, innerhalb der Vereinten Nationen eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen.
SerSan (Serielles Sanieren): Industrielle Technik, bei der Sanierungen mithilfe von vorgefertigten Bauteilen und Modulen durchgeführt werden. Relevant für Förderung durch die BEG.
SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation, dt. Offenlegungsverordnung): EU-Verordnung, die Finanzmarktteilnehmer zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet.
UMI (Urban Mining Index, dt. Urbane Mine Index): Planungsinstrument, mit dem das Kreislaufpotential von Baustoffen analysiert werden kann.
USGBC (U.S. Green Building Council, dt. etwa „US-Amerikanischer Rat für nachhaltiges Bauen“): US-amerikanische Organisation, die das LEED-Zertifizierungssystem entwickelt hat.
VHF (Vorgehängte hinterlüftete Fassade): Außenwandkonstruktion, die nicht wie eine normale Fassade direkt dem Mauerwerk aufliegt, sondern auf einer Unterkonstruktion aus Holzlatten oder Metallstreben.
VDC (Virtual Design and Construction, dt. virtuelles Entwerfen und Konstruieren): Begriff für den virtuellen Bauprozess, der für eine Optimierung des physischen Bauprozesses sorgen soll. Umsetzung erfolgt zum Beispiel durch eine Gebäudedatenmodellierung (BIM).
VDI (Verein Deutscher Ingenieure e. V.): Berufsorganisation für Ingenieur*innen und Naturwissenschaftler*innen.
WDVS (Wärmedämmverbundsystem): Konstruktionsmethode der Fassadendämmung, um den Transmissionswärmeverlust zu verringern.
WECOBIS (Ökologisches Baustoffinformationssystem): Informationsportal, das über Umwelt- und Gesundheitsaspekten bei der Baustoffwahl informiert.
WELL (WELL Building Standard): Zertifizierungssystem, das sich auf Komfort, Gesundheit und Wohlbefinden von Menschen in Gebäuden und Innenräumen fokussiert.
WorldGBC (World Green Building Council, dt. Weltrat für grünes Bauen): Internationale Organisation, die den Gebäude- und Bausektor transformieren will, damit dieser den Zielen des Pariser Klimaabkommens gerecht wird.
WPB (Worst Performing Building, dt. etwa „Am schlechtesten abschneidendes Gebäude“): Kategorie aus dem BEG mit Wohn- oder Nichtwohngebäude, die auf Grund ihres energetischen Sanierungsstandards zu den 25% der schlechtest Gebäude in Deutschland gehören.
WRG (Wärmerückgewinnung): Sammelbegriff für verschiedene Verfahren, mit denen thermische Energie, zum Beispiel aus erwärmter Abluft, erneut zum Kühlen oder Wärmen nutzbar gemacht werden kann.
ZEB (Zero-Energy Building, dt. Nullenergiehaus): Standard für die Energieeffizienz von Gebäuden.
ZIA (Zentraler Immobilienausschuss): Interessenvertretung der Immobilienwirtschaft auf nationaler und europäischer Ebene