Am 22.9.1993 – es war ein ungewöhnlich grauer und verregneter Monat – wurde der Grundstein für unsere nun 25-jährige Firmengeschichte gelegt. Ich, damals noch keine 11 Jahre alt, erinnere mich noch gut, an die Einrichtung des Home Office in Berlin-Tiergarten.
Wenn auch noch nicht ortsansässig, bestand offensichtlich schon immer, eine Affinität für den Berliner Norden. So ist es kein Wunder, dass Burchardt Immobilien, mit Zwischenstops in Glienicke/Nordbahn und Hohen Neuendorf, 2012 seinen Firmensitz am Hermsdorfer Damm bezogen hat, und vor hat hier zu bleiben!
Die Einweihungsfeier fand, wie es der Zufall so will, übrigens am 22.9.2012 statt. Manch einer erinnert sich evtl. noch!?
25 Jahre Firmengeschichte – definitiv ein Grund zu feiern!
Und selbstverständlich blieben wir unserer Linie treu, und wählten als Datum den 22.9.2018.
So viel ist in dieser Zeit passiert, hat sich verändert, uns vor Herausforderungen gestellt, so viele „Erfolge“ wurden verzeichnet und (Familien-)Geschichten begleitet…
Aber es liegt nicht in unserer Natur in der Vergangenheit zu leben. Und so haben wir uns entschlossen, natürlich ordentlich zu feiern, aber auch den Blick in Richtung Zukunft zu setzen, gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern, Kollegen und unserem inzwischen recht großen Netzwerk.
„Nach 25 Jahren ist der Erfahrungsschatz groß, d.h. für mich man hat die beste Basis um mit Energie und Leidenschaft neue Herausforderungen anzugehen. Stichworte dazu sind Digitalisierung, Globalisierung, Demographie und eine überaus mobile Gesellschaft. Wir leben in Zeiten des Umbruchs. Die Herausforderungen mögen gewaltig sein – aber die Chancen auch. Zugegeben das mag anstrengend sein – aber es ist auch ungemein spannend.“ so Geschäftsführerin, Firmengründerin und meine tolle Mama Regina Burchardt.
Ansätze, diesen Herausforderungen im Bereich des Wohnens zu begegnen, gibt es sicherlich diverse. Um dieses große Themenfeld, unabhängig von dem klassischen Maklergeschäft, bedienen zu können, haben wir bereits 2017 die Firma Universal Living ins Leben gerufen, die sich schwerpunktmäßig mit den Aspekten des barrierefreien Wohnens, mobilen Immobilien und Wohnformen der Zukunft beschäftigt.
Um unsere Gäste an diesem Abend mit auf unseren Weg zu nehmen, konnten wir vier hochkarätige Fachleute für kurze Impulsvorträge gewinnen, die uns Ihre Sicht und Schwerpunkte zum Thema näher brachten.
Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand unserer besonderer Ehrengast: das kleinste Haus Deutschlands, ein Tiny House. Architekt und Begründer der Tiny House University Van Bo Le-Mentzel verschaffte uns die einmalige Gelegenheit das aus Presse, Funk und Fernsehen bekannte Tiny 100 pünktlich zum Jubiläum bei uns präsentieren zu können – Zukunft zum Anfassen!
Apo Ericek, der in der Tiny House University diese Wohnform ausgiebig untersucht hat, sprach von einer neuen Art des sozialen Wohnens. In den Tiny Houses sei vieles vorhanden. Was es nicht gebe, etwa eine Waschmaschine, werde durch Nachbarschaftshilfe oder öffentliche Angebote bereitgestellt. „So hat das Tiny House neben Platz- und Kostenersparnis einen weiteren Vorteil – die Kommunikation“, so Ericek.
Dieses „Haus“ als Wohnung in einem Mehrfamilienhaus würde, aufgrund der geringen Größe, nur ca. 100 Euro Miete im Monat kosten und ist ein Beitrag zur Diskussion um bezahlbaren Wohnraum. Um das Potential dieser Idee zu erforschen und zu zeigen, wurde die 100–Euro–Wohnung als Tiny House Variante auf Rädern gebaut.
Das Thema „Komfort“ rückte Christoph Melovski von der ISYfyd Systems GmbH in den Fokus. Der Experte für Smart Home demonstrierte, wie die intelligente Elektrifizierung von Wohnungen, also gezielte Steuerung von Haustechnik, zu mehr Behaglichkeit, aber auch Energieersparnis und Umweltfreundlichkeit führt.
Besonders stolz sind wir auch auf unseren Gast, Herrn Xaver Haas, der eine flammende Rede über die Vorteile der Verwendung von Holz im Bau hielt. Als Gründer der international tätigen Haas Group und ehemaliger Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrats ist er absoluter Experte auf dem Gebiet. So zeigte er den verdutzten Anwesenden – mich eingeschlossen – sehr anschaulich, wie ein Holzhaus selbst Feuer und Erdbeben trotzt. „Bekommst iah endlich de Beton aus eure Köpfe“ wurden wir in tiefstem Bayerisch ermahnt. Ein bißchen stolz sind wir schon, dass er und seine Frau Marianne Haas extra aus dem schönen Bayern angereist kamen.
Stolz sind wir auch auf unseren letzten Gastredner an diesem Abend: Helene Böhm, Expertin für Soziale Quartiersentwicklung der GESOBAU und Vorstand Netzwerk Märkisches Viertel, wurde erst kürzlich gemeinsam mit Ihrem Kollegen Frank Druska als eine der diesjährigen fünf „Köpfe der Immobilienwirtschaft 2018“ gekürt. Im Mittelpunkt des Abends stand ihr Projekt Pflege@Quartier, ein preisgekröntes Wohn- und Versorgungskonzept für ältere und pflegebedürftige Menschen. Sie erläuterte was soziales Wohnen für Großsiedlungen bedeutet und wie mit Hilfe technischer Assistenzsysteme und persönlicher Dienstleistungen die Selbständigkeit der Bewohner so lang als möglich erhalten werden kann.
„Am beliebtesten ist der „Alles-Aus-Knopf“ am Bett. Den möchten alle haben.“ so Helene Böhm.
Regina Burchardt beendete die Vortragsrunde mit einem Statement:
„Nach wie vor wünschen sich Menschen ein Zuhause, ein Nest, Sicherheit. Das hat sich nicht geändert. Aber Lebenswege werden immer bunter und die Menschen immer älter. Darauf gilt es einzugehen. Es ist egal ob unsere Kunden 9 oder 99 Jahre alt sind. Es ist egal ob wir in unserem Beruf für Mieter, Bauherren oder Investoren unterwegs sind – letztendlich geht es doch immer um Menschen.
Insofern haben wir alle hier ein gemeinsames Ziel:
Es gilt Lebensqualität für immer mehr Menschen zu ermöglichen – wie auch immer die aussehen soll.
Es geht darum auf ökologisch relevante Nachfragen Antworten zu finden, denn die kommen auch von unseren Kunden immer häufiger.
Es geht darum neue Formen des Wohnens, aber auch längst vergessene Varianten wieder zu entdecken.
Es geht darum Orientierung zu geben.“
Für die Zukunft nannte Regina Burchardt, neben Gesundheit, den Wunsch Zukunft ein klein wenig mitzugestalten. Und damit das gelingt sei ein zweiter großer Wunsch, dass unsere vielen klugen Köpfe aus dem jeweiligen Expertentunnel herauskommen, dass ganzheitlich gedacht und interdisziplinär zusammengearbeitet wird. Von Anfang an mit Praktikern an der Seite, damit endlich auch umgesetzt werden kann, was sich alle immer tolles ausdenken.
Unsere Gäste schienen das ähnlich zu sehen, und ich glaube ich konnte neben Stolz auch ein wenig Rührung in den Augen der Chefin sehen, als dies mit Applaus zum Ausdruck gebracht wurde.
Mit Fachvorträgen zur Zukunft des Wohnens, leckerem Essen, edlen Tropfen, guter Musik und rund 80 geladenen Gästen feierten wir also bis kurz vor Mitternacht die vergangenen 25 Jahre und die kommenden (25?). Vielen Dank auf diesem Wege auch an unsere tollen Nachbarn, die uns hier so herzlich aufgenommen haben, und uns auch mal feiern lassen.
Der 22.9.2043 ist übrigens ein Donnerstag. Also am besten schonmal ein langes Wochenende einplanen, für unsere 50-Jahr-Feier!
Übrigens: Dank des tollen Feedbacks, und weil wir unsere Kunden natürlich auch bestmöglich informieren möchten, gibt es in Kürze weitere Vorträge rund um das Thema Immobilie bei Burchardt Immobilien. Alle Interessierten können hier schonmal einen Blick in die Themenwelt werfen, und sich gerne auch direkt anmelden.
Bildquellen:
Matthias Baumbach