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Der moderne Holzbau und das zirkuläre Bauen gehen Hand in Hand. Doch welche Faktoren gilt es im Kontext des gesamten Gebäudes beim kreislaufgerechten Bauen zu beachten? Die Koalition für Holzbau lud zur Diskussion ein und setze Impulse – ich war dabei.

Wegweisende Veranstaltung der Koalition für Holzbau

Am 15. Oktober fand in den Räumen der Urban Tech Republic eine wegweisende Veranstaltung der Koalition für Holzbau mit dem Titel „CRCLR HUT in BERLIN TXL – Gebäude der Zukunft“ statt, die das Potenzial und die Notwendigkeit für Veränderungen im Bauwesen beleuchtete. Der Konsens war deutlich: Es muss einfacher, schneller und nachhaltiger gebaut werden.

Einfaches Bauen auf ein breites Fundament stellen

Aktuell wird diese Herausforderung oft noch als Nischenproblem behandelt, aber es ist klar: Einfaches Bauen muss auf ein breites Fundament gestellt werden. Ein Bundesgesetz zur Vereinfachung des Bauens wäre wünschenswert. Es braucht keine 120 Prozent Perfektion, sondern realistische, praktikable Lösungen – ohne dabei an Qualität einzubüßen.

Bauen im Bestand und Holzbau als zentrale Themen

Ein zentrales Thema war das Bauen im Bestand und der Holzbau. Statt alte Gebäude abzureißen, rückt die Wiederverwertung von Bauteilen in den Vordergrund. „Wiederverwertung statt Abriss“ bedeutet auch „Wertschöpfung“. Die Firma Concular bietet hierzu eine hervorragende Expertise.

Gebäuderessourcenpass: Eine Investition in die Zukunft

Besonders spannend war die Diskussion rund um den Gebäuderessourcenpass, der in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird, wie auch Ministerialrat Dirk Scheinemann, Leiter der Abteilung Baupolitik, Bauwirtschaft, Bundesbau im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, betonte.

CRCLR HUT: Ein innovatives Beispiel für flexibles Bauen

Vor Ort wurde ein beeindruckendes Beispiel nachhaltigen Bauens präsentiert: das CRCLR HUT – ein von TriqBriq AG errichtetes Haus in Holzbauweise, das vollständig ab- und an anderem Ort wiederaufgebaut werden kann. Solche temporären, flexiblen Lösungen sind zukunftsweisend, und bei Burchardt Immobilien bieten wir ähnliche Modelle an – inklusive Finanzierung oder Leasingoptionen.

Holzbauakademie: Förderung von Fachwissen im Holzbau

Die Veranstaltung machte auch deutlich, dass umfangreiches Spezialwissen zum Thema Holzbau und Bauen im Bestand gebraucht wird. Hierzu wurde von der Koalition für Holzbau die Holzbauakademie ins Leben gerufen, um genau diese Expertise zu fördern.

Einfaches Bauen – Herausforderungen der Bürokratie

Leider bleibt der vielbeschworene „Bau-Turbo“ noch zu oft im Dickicht der Bürokratie stecken. Aber immerhin hat der Kampf mit den DIN-Normen begonnen – Stichwort einfaches Bauen. Zuverlässigkeit, Planungssicherheit, steuerliche Anreize sowie eine beschleunigte Baugenehmigung sind nur einige der Punkte, die die Baubranche braucht, um voranzukommen.

Ausblick: Eine nachhaltige Bauwende wagen

Abschließend gilt es, den Blick nach vorne zu richten: Die Veranstaltung zeigte, dass viele Akteure an einer nachhaltigen, effizienten „Bauwende“ arbeiten. Es braucht Mut, die notwendigen Veränderungen anzugehen, die Bürokratie zu durchforsten und innovative Ansätze zu fördern. Wenn das gelingt, stehen die Chancen gut, dass das Zukunftsversprechen des Bauens Realität wird.

Dank an die Mitwirkenden und Organisatoren

Mein herzlicher Dank gilt allen Rednern und Organisatoren, insbesondere Sun Jensch (Koalition für Holzbau), Gudrun Sack (Tegel Projekt GmbH), Dominik Campanella (Concular), Anastasija Radke (KVL Group), Lewin Fricke und dem Team von TriqBriq sowie Dirk Scheinemann (Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen).

Regina Burchardt