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Ein Blick auf das Klimafestival von Heinze

Eindrücke, Erfahrungen und die Zukunft des nachhaltigen Bauens

Bühne frei für ULP, die Universal-Living-Plattform geht in die Öffentlichkeit! Beim Klimafestival, das am 23. und 24. November 2023 in der Station Berlin stattfand, wurde die Plattform für nachhaltiges Bauen erstmals bei einem Kongress mit eigenem Stand präsentiert. „Alle Baubeteiligten an einem Ort – im Dialog zur Bauwende“, so lautete das Motto des Veranstalters Heinze – genau das richtige Umfeld für ULP, denn mehr als 3.500 Besucher:innen nahmen insgesamt an beiden Festivaltagen teil.

„Wir brauchen mehr Mut und müssen einfach machen.“

Der Aussage von Dr. Christine Lemaitre, geschäftsführende Vorständin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), kann man sich nur anschließen. Die Universal Living Plattform will aktiver Begleiter der Bauwende sein und freute sich, die innovativen Ansätze für nachhaltiges Bauen einem breiten und fachkundigen Publikum vorstellen zu können. Experten und Unternehmen aus der Branche für nachhaltiges Bauen und Sanieren und auch die Wissensträger zeigten sich sehr interessiert an den vielen Möglichkeiten, die die Plattform bietet.

Informationen und aktiver Austausch

Das Klimafestival markierte einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Bauwende. In der Eröffnungsrunde wurde klar betont, dass es an der Zeit ist, vom Reden ins Handeln überzugehen und gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

Eine breite Palette von Veranstaltungen, darunter Keynotes, Podiumsdiskussionen, Thementalks, Project-Insights und Workshops, sorgte dafür, dass die Teilnehmer nicht nur informiert wurden, sondern auch aktiv in den Austausch treten konnten. Die vielfältigen Workshop-Angebote boten den Teilnehmern die Gelegenheit, sich vertieft mit verschiedenen Themen auseinanderzusetzen, sei es Nachhaltigkeit im Planungsprozess, die Nutzung rückgebauter Betonbauteile für neue Gebäude oder die Entwicklung und Umsetzung einer erfolgreichen Nachhaltigkeitsstrategie. Die Möglichkeit, Exponate und Werkbänke vor Ort zu erleben, gab den Besuchern die Gelegenheit, sich praktisch mit nachhaltigen Baulösungen vertraut zu machen.

Vielfältige Lösungen für alle Bereiche des Bauens – zum Anfassen

Mehr als 120 Hersteller zeigten auf dem Klimafestival ihre Produkt-Highlights zur Bauwende. In sieben Themenwelten –  darunter Digitalisierung & Prozess, Technologie & Energie, Effizienz & Effektivität, Gebäudegrün & Stadtklima, Zirkularität & Lieferkette, Rohstoffe & Bauelemente sowie Material & Innovation – wurde die Vielfalt nachhaltiger Bauprodukte präsentiert. Mich hat sehr beeindruckt, welche Lösungen große Unternehmen wie Grohe, aber auch Start-ups vorgestellt haben. Welche Entwicklungen innerhalb eines Jahres vorangetrieben wurden, seit dem Klimafestival 2022, ist bemerkenswert.

Die Zusammenarbeit von 18 Branchenverbänden als Initiativpartner unterstreicht die breite Unterstützung und den gemeinsamen Einsatz für die Bauwende. Erfreulich auch die Anerkennung der Veranstaltung durch die Berliner Architektenkammer, die Fortbildungspunkte für verschiedene Formate vergab. Es ist ermutigend zu sehen, dass immer mehr Akteure ihre Kräfte bündeln, um nachhaltige Veränderungen im Bausektor zu bewirken. In diesem Kontext kann auch ein Blick zurück zielführend sein – um einfacher zu bauen dort, wo es sinnvoll ist.

Die besten Lösungen finden wir nicht allein und schnellere Lösungen finden wir sowieso nur gemeinsam. Davon bin ich überzeugt und deshalb unterstütze ich sehr gern die Universal Living Plattform (ULP), die es sich als Ziel gesetzt hat, schnelle Kommunikation, neue Partnerschaften und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern, auch um Geld, Zeit und Ressourcen zu sparen. Außerdem müssen wir unbedingt mehr Wissen in die Breite bringen und auch das ist ein großes Thema bei ULP.  

Raus aus dem Silo, Bewusstsein schärfen und Anpacken

In meinem persönlichen Austausch mit Besuchern konnte ich deutlich spüren, wie der Funke übersprang. Es braucht fraglos Mut neue Wege zu gehen und gemeinsam andere Lösungen zu finden. Besonders die junge Generation sollte dabei maßgeblich unterstützt werden und auch deren Ausbildung darauf fokussiert werden. Ein Besucher, den ich eingeladen hatte und der seit vielen Jahren in der Branche tätig ist, zeigte sich mehr als überrascht von den bereits existierenden Innovationen und dem Fortschritt im nachhaltigen Bauen. Dies unterstreicht für mich einmal mehr, wie wichtig es ist, das Bewusstsein zu schärfen und gemeinsam an einer nachhaltigen Zukunft zu arbeiten.

Abrisse vermeiden, Ressourcen schonen

Die Keynotes von Dr. Christine Lemaitre vom DGNB, – die mich wieder besonders beeindruckt hat – und anderen namhaften Referenten unterstrichen die Dringlichkeit einer Transformation im Bausektor. Der Appell, Bestandsbauten zu erhalten, Abrisse zu vermeiden und Ressourcen zu schonen, prägte die Kernbotschaften des Klimafestivals.

Das Klimafestival war nicht nur eine Plattform für Information und Innovation, sondern auch ein kraftvoller Appell für die Zusammenarbeit aller Akteure im Bausektor. Nur durch einen regelmäßigen, fachübergreifenden Austausch können wir die notwendige Transformation erreichen. Die Worte von Dr. Christine Lemaitre bleiben im Gedächtnis: „Und dann müssen wir den Mut aufbringen und einfach mal anfangen.“

Bauwende – Universal Living ist dabei!

Wir von ULP sind stolz darauf, Teil dieses inspirierenden Klimafestivals gewesen zu sein. Die Erfahrungen und Impulse, die wir gesammelt haben, werden uns weiter antreiben, innovative Lösungen für nachhaltiges Bauen voranzutreiben.

Zusammenfassung der Keynotes und Vorträge

Die Keynotes und Vorträge auf dem Klimafestival für die Bauwende waren u. a. von renommierten Experten geprägt. Hier sind die Hauptpunkte der Präsentationen:

  1. Professor Dr. Werner Sobek – „Die Randbedingungen des Zukünftigen“
    • Appell für eine zukünftige Bauweise mit weniger Materialaufwand.
    • Betonung des maximalen Einsatzes von Sekundärbaustoffen, um Emissionen zu reduzieren und Ressourcen zu schonen.
    • Kritik am aktuellen Ressourcenverbrauch, der sich in zwei Generationen fast vervierfacht hat.
  2. Dr. Christine Lemaitre – „Gemeinsam für die Bauwende“
    • Forderung nach weniger Materialaufwand für bessere und nachhaltigere Lösungen.
    • Plädoyer für die Vereinfachung der bestehenden Systeme, obwohl nicht jeder bereit ist, diese Transformation zu unterstützen.
    • Kritik an einer starken Lobby, die versucht, das Thema komplex zu halten.
  3. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker – „Klimaaußenpolitik“
    • Aufruf zur Etablierung einer „Klimaaußenpolitik“.
    • Betonung der Notwendigkeit eines konsequenten Umstiegs von fossiler auf erneuerbare Energie.
    • Effizientes Wirtschaften wird nicht mehr ausreichen, es muss eine umfassende Transformation stattfinden.
  4. Belinda Rukschcio – „Bauabfälle und Kreislaufwirtschaft“
    • Forderung nach mehr Aufmerksamkeit für das Thema Bauabfälle.
    • Potenzial der Kreislaufwirtschaft für positive Auswirkungen auf die gebaute Umwelt.
    • Jährlich in Deutschland anfallender Bauabfall entspricht dem Materialbedarf für etwa 422.000 Wohneinheiten.
  5. Theresa Keilhacker – „Ertüchtigung statt Abriss“
    • Plädoyer für den Erhalt von Bestandsgebäuden.
    • Kritik an Kommunen, die sich oft nicht ausreichend um den Erhalt kümmern.
    • Notwendigkeit, finanzielle Ressourcen für den Erhalt dieser Gebäude einzuplanen, um klimaschädliche Abrisse zu vermeiden.
  6. Stefano Boeri – „Innovative Architektur für Natur und Urbanität“
    • Vorstellung des Konzepts des „vertikalen Waldes“.
    • Städte als Hauptverursacher von CO₂-Ausstoß und gleichzeitig Hauptopfer des Klimawandels.
    • Beispielhafte Projekte von Hochhäusern mit Begrünung, die CO₂ einsparen und die Biodiversität fördern.

Das Klimafestival war auch ein Fest, energiegeladen, interessant  und motivierend. Ich bin im nächsten Jahr sicher wieder dabei.

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